Gäufeldener Südwest-Umrundung am 27.04.2018

Was hatten wir wieder für ein tolles Wetter! Kein Wölkchen am Himmel, die Prognosen hervorragend: Wanderherz, was willst du mehr? Unter diesem Vorzeichen trafen sich um 9.30 Uhr 18 Wanderfreunde an unserem Vereinslokal, dem alten Nebringer Feuerwehrgerätehaus in der Breitestraße. Vorbei an tiefgelben Rapsfeldern in voller Blüte, ging es zunächst entlang der „Nebringer Riviera“, dem Waldrandweg in Richtung Wildberger-Weg-Hütte und Sportplatz. Vorbei am Schuppengebiet erreichten wir bald den höchsten Punkt unserer Wanderung, das Schafhaus am Öschelbronner Aspenwald. Von dort hatten wir einen freien Blick auf die Schwäbische Alb vom Plettenberg im Süden bis zum Hohenneuffen im Osten. Leider war es etwas dunstig. Von dort aus überquerten wir das Landsträßle zwischen Öschelbronn und Unterjettingen, wo wir die kostspielige Eidechsen-Vergrämungsaktion ungläubig und zweifelnd zur Kenntnis nehmen mussten.

Nun wurde es romantisch; wir wanderten im Tiefen Schleif, einem großen, verträumten Waldstück bis zum ehemaligen hinteren Steinbruch, wo wir Erläuterungen von Kamerad Rolf bekamen, dessen Vater dort nach dem Krieg Sprengmeister war. Ein toller Platz, dort könnte man ohne Probleme herrliche Karl-May-Filme drehen.

Vorbei am Schützenhaus kamen wir an den Wald im Keßlershölzle, wo wir noch einige Fundamente von Flugzeughangars aus dem 2. Weltkrieg aufspürten. Die Wanderstrecke bis zum Bahndamm über wenig begangene Feld- und Wiesenwege war den meisten von uns unbekannt, umso größer war die Überraschung, wie schön es in unserer Gemeinde ist.

Nach 10 km übereichten wir schließlich jenseits des Bahndamms die Hütte der Bondorfer Naturfreunde, wo wir von Ulrich aus Anlass seines runden Geburtstags zu einem Leberkäs-Essen eingeladen waren. Bei schönstem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen konnten wir im Freien sitzen, genießen und alte Lieder schmettern. Es war wunderbar, außer uns keine Menschenseele weit und breit, nur manchmal fuhr ein Zug vorbei.

Dann ging es wieder zurück Richtung Nebringen, immer der Bahnlinie entlang, den Schönbuch und die Alb vor Augen. Unterwegs machten wir einen Stopp an der momentan noch in der Erneuerung befindlichen Gemeinschaftsschule. Willi führte uns in den Neubau der Mensa und zeigte uns die künftigen Räume für die Schülerbücherei, das JUBS sowie den Vereinsraum. Spätestens da war uns klar, weshalb man mit 13 Mio. Euro Baukosten rechnet!

Schließlich erreichten wir nach 15 Wanderkilometern müde, aber voll von neuen Eindrücken und in der Erkenntnis, dass wir eine wunderbare Heimat haben, wieder unser Vereinslokal, wo uns Doris und Heidechristel bereits zu einem gemütlichen Kaffee mit Hefezopf erwarteten.

Nach dieser schönen Tour steht für uns fest, im nächsten Jahr eine weitere Strecke entlang der Gäufeldener Markungsgrenze anzuschließen, dann von Süd nach Ost im Bereich der Tailfinger Mark und der Autobahn in Richtung Gültstein.

 

Ulrich Fallscheer