Adventure-Tour in der Hörschbachschlucht

Wenn das kein Abenteuer war! Unsere Tour am Freitag, 28. August war ein tolles Erlebnis. Das hatten wir der Hörschbachschlucht vor den Toren Murrhardts zu verdanken. Kurz bevor wir nach drei Wanderstunden dort ankamen, öffnete Petrus seine Schleusen, und wie! Fast alle hatten einen Regenschirm dabei, der uns vor dem Gröbsten bewahrte. Aber wir sollten halt drei Hände haben, zwei für das Halten an Steinen und Bäumen und eine für den Schirm. So balancierten und rutschten wir mehr schlecht als recht hinunter in die Schlucht. Trotz den vielen Stegen musste der zwischenzeitlich reißende Bach immer wieder auf Steinen durchquert werden, es wurde immer wilder. Das Wasser stieg und stieg und so blieb uns unterwegs nur die Möglichkeit, aus- und aufzusteigen, wo wir ohne Gefahr auf einem Waldweg zu Tale kamen. Gottseidank ist nichts passiert, außer dass manche bis auf die Haut durchnässt waren.

So waren wir froh, dass wir schnellen Schrittes unsere griechische Taverne „Zom Ranzawirt“ beim Bahnhof erreichten, wo mancher froh war, seine Wäsche wechseln zu können und wo wir bestens umsorgt wurden. So oft „Ja gerne“ hörten wir bisher in noch keiner Wirtschaft von einer Bedienung wie hier. Und das Essen war auch prima, man musste aufpassen, dass das Bäuchle nicht „zom Ranza wird“. Ouzo und mancher Retsina sorgten bald für ein inneres Feuer und ließ die Strapazen von unterwegs schnell vergessen. Gegen halb sechs Uhr wechselten wir die Straßenseite und fuhren mit dem RE frohgelaunt zurück in heimatliche Gefilde.

Damit ging ein schöner Tag für acht Wanderer zu Ende, der in Oppenweiler am alten achteckigen Wasserschloss, jetzt Rathaus, mit unserem traditionellen zweiten Frühstück begonnen hatte und uns bald über grüne Wiesen hinauf in den weitläufigen Murrhardter Wald führte. Unterwegs machten wir bei schönstem Wetter noch eine Rast beim Eschelhof, einer früheren staatlichen Domäne, jetzt Wanderheim. Bevor es dann kurze Zeit später so richtig losging, siehe oben.

Ulrich Fallscheer