Auf der Limburg


Der für unseren Wanderfreitag am 25. September 2020 angesagte Wetterwechsel versprach nichts Gutes. Mit fallenden Temperaturen und Regenfällen mussten wir rechnen. Aber wir hatten Glück – der Regen blieb aus und die Abkühlung war gerade richtig zum Wandern.
8 Mann trafen sich um 8 Uhr am Bahnhof zur zweistündigen Anfahrt mit Bahn und Bus nach Weilheim an der Teck. Mit der S-Bahn kosteten wir alle 26 Haltestellen auf der langen Fahrt bis Kirchheim u.T. aus, von dort ging’s mit dem Bus zunächst durch die Stadt mit ebenfalls vielen Halten und dann schloss sich die Ortsrundfahrt in Holzmaden an, so dass wir froh waren, endlich in Weilheim gelandet zu sein. Direkt an der Haltestelle gibt es einen sehr guten Bäcker, der uns mit knusprig-frischen Brezeln zu unserem kleinen Sektumtrunk erfreute.
Dann ging es los. Ein steiler Anstieg über kleine Pfade durch Wiesen und Heide brachte uns schnell auf die Limburg, den Hausberg Weilheims. Der Gipfel des nahezu perfekt ausgebildeten Kegelberges erhebt sich fast 200 m über die unmittelbare Umgebung. Wir hatten einen super Rundblick, die Teck grüßte als Nachbar, Stuttgart und die Kaiserberge waren schon etwas weiter weg. Der Reußenstein blickte von Neidlingen herüber und es wurde der Wunsch laut, auch dort einmal hinzuwandern.
Dann ging’s abwärts von Württembergs höchstem Weinberg, denn auf der Südseite des Kegels gibt es ausgedehnte Weinberge. Die süßen Trauben am Wegesrand verlockten zu kleinen Kostproben. Gemütlich ging es weiter allmählich ansteigend zum kleinen Weiler Häringen gegenüber. Maximal zehn Häuser und drei Wirtschaften, wobei ehrlicher Weise gesagt werden muss, dass zwei davon geschlossen sind. Dafür wurden wir im „Rössle“, einem riesigen Familienbetrieb mit angeschlossener Landwirtschaft, hervorragend bewirtet.
So verging die Zeit viel zu schnell und nach einer starken Stunde waren wir schon wieder unten in Weilheim, wo wir zwei Minuten vor der Busabfahrt ankamen. Der Bus fuhr ab – aber ohne uns, denn wie wir uns anhören mussten, wird in Weilheim halbstündlich die Haltestelle gewechselt…. So wurde es schließlich 19 Uhr, bis wir trotzdem glücklich und zufrieden wieder in Nebringen eintrafen.
Ulrich Fallscheer