251 Stäffele

 

Genau rechtzeitig nach der langen Regen- und Kälteperiode mitten im Sommer starteten wir 14 Wanderbegeisterte am Donnerstag, 2. September, unsere Tour bei schönstem Wetter frühmorgens um 9 Uhr am Vereinsdomizil in der Breitestraße. In bester Stimmung ging es nicht weit bis zur ersten Rast beim Vereinsheim der Kleintierzüchter in Gültstein. Dort genossen wir ofenfrische, lauwarme Laugenbrezeln und ein paar Schlückle kühlen Sekt. Man hätte glatt dort bleiben können, so schön war es und ein Gespräch gab das andere.

Aber wir zogen bald weiter ins Tal der Ammer, überquerten diese und nahmen Kurs in Richtung der Gäu-Weideschweine, für welche die Landwirte Schäberle aus Tailfingen direkt an der Straßenkreuzung Kayh/Altingen eine große Wiese eingezäunt und Überdachungen mit Verpflegungsstationen gebaut haben. Aus erster Hand wurden wir vom Mitinhaber über die Haltung dieser Tiere und deren Vermarktung auf interessante Art und Weise informiert.

Weiter ging es über Wiesen und Felder, wir überquerten die derzeit im Umbau befindlichen Gleise der Ammertalbahn und landeten schließlich in Kayh. Immer dem Ortsrand entlang wurde es steil und steiler, bis wir am Beginn der 251 Stäffele zum Gipfel des Grafenbergs standen. War die Aussicht schon von dort ins Obere Gäu klasse, wurde sie, glücklich oben angekommen, einmalig. Wir sahen die Alb tatsächlich als blaue Mauer, die Wurmlinger Kapelle und das ganze Gäu mit seinen abgeernteten Feldern. Die drei Gäufeldener Ortsteile lagen wunderbar vor uns. Mit dem Feldstecher konnten wir unsere Häuser suchen und zum Teil auch finden. Dieser Aussichtsplatz mit seinem Holzkreuz und den Bänkle hat es buchstäblich in sich.

Nach ausgiebiger Rast ging es dann weiter in den Schönbuch hinein, immer dem Waldtrauf entlang, bis wir nach einer Stunde das Naturfreundehaus Herrenberg erreicht haben. Dort war im herrlichen Biergarten mit seinen großen, schattenspendenden Bäumen für uns reserviert und wir ließen es uns bei Speis und Trank gut gehen, wenn auch die Preise ein ähnlich hohes Niveau wie die Lage des Hauses hatten. Sei’s drum, das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Gut gestärkt kamen wir überein, das letzte Stück nach Herrenberg hinunter nicht wie geplant mit dem Bus, sondern per Schusters Rappen zurückzulegen. Die zusätzliche knappe Stunde lohnte sich auf jeden Fall, denn der Weg über das Rote Meer und am Schlossberg vorbei war nochmals ein Genuss mit vielen Weitblicken.

Am Markplatz machten wir dann nochmals Station für unsere Eisschlecker, bevor es dann mit dem Bus vom Bahnhof aus wieder in die Heimat ging, wo wir gegen16.30 Uhr glücklich und zufrieden eintrafen.

 

 

 

 

Ulrich Fallscheer